Für mich als Bartträger gibt es aus „haarigen“ Gründen keine Masken, die ganz dich abschließen. Das bedauere ich beim Versuch zu Schnorcheln oder zu Tauchen sofort, weil Wasser in die Maske kommt.
Deshalb habe ich mir auch keine „Gratis-Masken” vom Typ FFP2 geholt, eben weil sie bei mir nicht so dicht anliegen können, dass ich nur noch durch die Maske atmen würde, was erst die Schutzwirkung erzeugt.
Ich muss entweder den Bart abnehmen, oder aber den geringeren Schutz durch OP-Masken riskieren.
Masken-Müll
Obwohl sicher, die meisten ihre benutzten Masken ordentlich in den Müll werfen, sieht man doch beim Spazieren gehen immer wieder Masken am Wegesrand. Was mich ärgert ist, dass das alles Wegwerfartikel sind. Bisher benutzte ich eine 1981 in Shanghai erworbene Maske aus vielen Lagen Baumwollstoff, wie man sie in China schon lange gegen den Staub der Sandstürme benutzt. Sie ist - wie man oben sieht - größer, das bedeutet die Fläche auf der sie mit Haut und Haaren Kontakt hat ist größer, als bei der OP-Maske, so dass die Wahrscheinlichkeit einer weitgehenden Abdichtung höher ist.
Hygiene
Diese Maske aus Baumwolle kann man nicht nur Waschen, sondern Kochen, was selbst hartnäckige Viren nicht länger als 15 Minuten überleben. (Und sie stinkt nicht, wie die OP-Masken.)
Da die Baumwollmaske gegen Sand und Staub wirken muss, dürfte sie mancher selbst geschneiderten Maske aus wenigen Lagen Stoff sogar überlegen sein. Aber Beides darf man - vielleicht zu Recht - jetzt in Verkehrsmitteln und beim Einkauf im Laden nicht mehr tragen.
Was ich als Laie nicht beurteilen kann ist, wie viele Aerosole (winzige Tröpfchen auf denen die Viren reisen) von der Baumwoll-Maske aufgehalten werden. Ohne dieses Wissen kann ich nicht beurteilen, ob sie eine umweltfreundlichere Alternative wäre, die auch weniger ins Geld ginge.
Teuerer Müll
Eine OP-Maske kostet ca. 50 Cent und sollte nur einmal benutzt werden. Die Baumwollmaske trage ich jetzt schon viele Monate lang. Die Ersparnis dürfte bei 7- 15.- € im Monat liegen, je nachdem, ob man tägliche eine braucht, oder nicht. Dem entsprechend wird der Müll von 15-30 Masken pro Nase vermieden. Das sind riesige Mengen Müll und da viele Masken aus China kommen, dürften sie eine miserable Ökobilanz haben, selbst, wenn sie mit dem Schiff halb um die Welt reisten.
Zeit vertan
Was mich ärgert ist, dass - nach fast einem Jahr der Pandemie -offenbar niemand sich die Mühe gemacht hat, zu prüfen, ob es umweltfreundlichere Masken gibt und ob die vielleicht sogar besser sind, als die Einwegmasken. Es wäre genügend Zeit gewesen!
Foto: Eine chinesische Mull-Maske und eine OP-Maske.