Das Klapphandy,
eine römische Erfindung?
Carl-Josef Kutzbach
Montag, 9. September 2019
 
Auf der Funkausstellung werden neue Klapphandys vorgestellt. Aber so neu ist das gar nicht. Auch bei einem Notizbuch wird die nutzbare Fläche durch aufschlagen vergrößert. Das kannten allerdings schon die alten Römer, wie man im Landesmuseum in Stuttgart im Alten Schloss sehen kann. Die damals üblichen Wachstäfelchen, in die man Notizen mit einem spitzen Stift (links oben) einritzte, der am anderen Ende breit war, so dass man Geschriebenes damit wieder glatt streichen konnte, wurden zu zweit so zusammen gebunden, dass die Schreibfläche in geschlossenem Zustand vor unabsichtlichen Veränderungen geschützt war.
Natürlich konnte man damit nicht telefonieren, sondern nur schreiben, aber es ist doch auffallend, wie sehr die Größen gleich blieben, eben weil das Ding handlich sein sollte. Und da sich die Hände seither nicht sonderlich gewandelt haben, sind auch die modernen Geräte in ihren Abmessungen noch fast genau so, wie vor 2000 Jahren.
 
   Das Foto stammt aus dem Landesmuseum, wo allerdings eine Glasscheibe und relativ wenig Licht eine bessere Darstellung verhinderten.